Wilfried Hiller

Ausstellung und Konzerte zum 75sten Geburtstag

Am 15. März 2016 feiert der Münchner Komponist Wilfried Hiller seinen 75. Geburtstag. Aus diesem Anlass widmet ihm die Sammlung Musik des Münchner Stadtmuseums zwei Konzerte, die auf Wunsch des Jubilars zeitlich eine kleine Ausstellung von Bronzeskulpturen und Bildern von Antje Tesche-Mentzen einrahmen.

Hiller ist Komponist und Schlagzeuger, Tesche- Mentzen Bildhauerin und Malerin. Unabhängig von der zur Zeit wieder angesagten Kunstpaarung von bildender Kunst und Musik, vgl. dazu die Ausstellung "Soundscapes" in der Londoner Nationalgalerie im Sommer 2015, begann die Zusammenarbeit von Tesche-Mentzen mit Hiller ganz anders: Nach dem Tode seiner Frau, der Schauspielerin Elisabeth Woska, im März 2013, lernte Hiller die Skulpturen von Tesche-Mentzen kennen und schätzen. Seitdem steht die orientalische Mondgöttin Lilith auf dem Grab Elisabeths, einen Steinwurf entfernt vom Grab einer anderen nahen Bezugsperson in Hillers Leben, dem Schriftsteller Michael Ende. Mit den Skulpturen und Bildern zwischen den Musikinstrumenten aus aller Welt werden in der Sammlung Musik besondere Beziehungen geknüpft.

Hiller ist von antiken Mythen und der griechischen Mythologie geprägt, was durch seine Zusammenarbeit mit seinem Lehrer Carl Orff nur noch verfestigt wurde. "Antike Mythen sind keine Modeerscheinung." sagt Tesche-Mentzen, "was vor 2000 Jahren geschrieben wurde, geht uns auch heute noch an." Ihre Arbeit ist daher auch nie abstrakt und auch nicht konsequent abbildend, eher fragmentarisch und symbolhaft. Unter den ausgestellten neun Bronze-Skulpturen ist neben der Lilith auch der Goggolori, Schulamit, Orpheus oder die Allegorie der Musik zu sehen, und unter den sechs Bildern die Bali- Impressionen und Werke nach Gustav Mahlers 8. Symphonie oder nach Wilfried Hillers Schulamit.

Die Ausstellung ist ab 19. Februar regulär geöffnet. Mehr zu Wilfried Hiller gibt es im eigenen Flyer: Finissage.