Zusammengestellt von Theresa Kalin und Franzpeter Messmer
Im Auftrag des Tonkünstlerverbandes Bayern im DTKV, Tutzing 2014
Wilfried Hiller ist vorrangig bekannt für seine Bühnenwerke. Dazu zählen neben den Musiktheaterwerken genauso seine Musik für Marionettentheater und seine Musik für Kinder. Dass dennoch dem Musiktheater sowohl der größte Raum als auch die größte Bedeutung beigemessen wird, erkennt der Komponist selbst: "Egal, ob ich ein Trio schreibe, ein Quintett oder ein Soloklavierstück, immer entwickelt sich eine Szene."
Er selbst meint, mit seinem bayrischen Mär „Der Goggolori“, das in Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Künstlerfreund Michael Ende entstanden ist, beginnen seine gesammelten Werke. Die beschränken sich freilich nicht auf das Musiktheater, denn auch Vokal- und Instrumentalmusik nehmen in Wilfried Hillers Schaffen einen nicht unwesentlichen Teil für sich ein. Das zeigt die Konstellation der hier vorliegenden Werkbesprechungen. Daneben zeichnet der erste Teil des Bandes ein sehr persönliches Bild des Komponisten, Interpreten, Organisators und Menschen nach. Zum ersten Mal werden vom Komponisten gewählte Passagen aus dem eigenen Textbuch in einem Band der Reihe „Komponisten in Bayern“ veröffentlicht. Wilfried Hiller zeigt damit auf seine ganz eigene Weise einen – von vielen – Zugängen zu seinem Werk. Die nicht selten detailreichen Einblicke in sein Privatleben und seine Kompositionsprozesse sind dabei mal erheiternd mal bestürzend.